Die Almsaison kommt auf leisen Tatzen

Mit dem Beginn des Almsommers mehren sich die Risse und das mulmige Gefühl. Ist in Tirol das Zusammenleben von Mensch und (Raub)tier möglich? Experten erklären wie.

2000 Kilometer: Diese Strecke legt Jungwolf „M237“ aus dem Schweizer Graubünden zurück, um den Hals trägt er ein Band mit GPS-Sender, das ihm Mitarbeiter des Jagdamtes umgelegt haben. Auf halber Strecke – von Juli bis Oktober 2022 – ist das Tier immer wieder in Tirol zu sehen, strawanzt dabei sogar bis Innsbruck Mentlberg. Von Tirol zieht es ihn dann in den Osten. Fasziniert verfolgen Tierschützer jedes GPS-Signal, das von ihm auftaucht. Es ist die weiteste Strecke, die einem Wolf in Europa je nachgewiesen wurde. Weniger groß ist die Euphorie unter Bauern und Jägern, auch „Weitwanderer M237“ ist eine Bedrohung für ihre Herdentiere. 

Noch bevor in Tirol heuer die Almsaison losgeht, ist die Geschichte von „M237“ auserzählt: Am 23. April gibt das Amt für Jagd und Fischerei bekannt, dass das Sendehalsband des Jungwolfes nahe der slowakischen Grenze gefunden wurde. Er selbst dürfte Wilderern zum Opfer gefallen sein.

„M237“ ist kein Einzelschicksal. Dass ein Wolf in unseren Breiten alt wird, ist eher die Ausnahme als die Regel. Sechs bis acht Jahre ist in freier Wildbahn schon ein stattliches Alter für einzelne Wölfe – viele werden schon vorher von Autos erfasst oder von Jägern erschossen. Vielen ist das immer noch zu viel Lebenszeit.

In Tirol will man den Wolf nicht haben, betonen Bauern und Jäger. Höchstens hinter Gittern, wie etwa im Alpenzoo. Oder eben tot. In Osttirol dürfen die Bauern wegen der ersten Risse bereits zu den Gewehren greifen, im Tiroler Oberland ebenso. Und es wird weitere Risse geben, darin sind sich alle einig. Denn Schutzmaßnahmen werden nur vereinzelt angewendet. Während Befürworter und Gegner des Wolfes in ihren Positionen verharren, wird im Hintergrund an Lösungen für ein Miteinander von Tier und Mensch gebastelt.

Für eine „möglichst konfliktarme Koexistenz“ setzt sich das Österreichzentrum Bär Wolf Luchs (ÖZ) ein. Ziel ist ein grenzübergreifendes Wolfsmanagement. „Wir brauchen ein Management auf Populationsebene, länderübergreifend und gestützt auf ein effizientes Monitoring. Der Lebensraum der Tiere endet auch nicht an den Landesgrenzen, wir müssen endlich länderübergreifende Initiativen auf den Weg bringen“, mahnt ÖZ-Obmann Wilhelm Mayr zur Eile. Dafür braucht es ein internationales Netzwerk zum Austausch von Information, insbesondere zwischen Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz. „Es nützt nichts, wenn ich am Brenner mit dem Monitoring aufhöre. Man weiß, dass Wölfe in der Lage sind, Hunderte Kilometer weit zu wandern. Wir müssen den Blick also auf eine gesamte Population im Alpenraum legen“, erklärt Mayr. Die ARGE Alp habe hier bereits einen Vorstoß geleistet.

Die Zeit bis zur Etablierung dieses Managements sollte für den Aufbau eines Monitorings sowie für den Ausbau von Herdenschutzmaßnahmen genutzt werden. „Zwischenzeitig soll und wird es auch zur Entnahme einzelner Wölfe kommen. Aber Abschüsse allein werden die Weidetierhaltung nicht retten, es braucht die Kombination aller Herdenschutzmaßnahmen“, meint Mayr.

Aktuell geht man von etwa 300 Rudeln im gesamten Alpenraum aus. In Tirol konnten vergangenes Jahr 19 Individuen nachgewiesen werden, 18 davon aus der italienischen Population. Ihnen werden 355 tote Nutztiere (hauptsächlich Schafe) angelastet. Die Zahlen wachsen rasant. Also gleich zum Gewehr greifen? Generell widersprechen Abschüsse von Wölfen dem EU-Recht, konkret der Flora Fauna Habitatsrichtlinie von 1992. In vielen Ländern werden von den Behörden geregelte Entnahmen jedoch toleriert, weil sie von einem Bündel an Maßnahmen und so genannten „gelinderen Mitteln“ begleitet werden.

Wer den Wolf von Herdentieren fernhalten will, muss ihn zunächst verstehen. Davon ist Marianne Heberlein vom niederösterreichischen Wolfs-Science-Center überzeugt. Das Forschungszentrum gehört zur veterinärmedizinischen Universität Wien und untersucht das Verhalten von nordamerikanischen Wölfen im Vergleich zu Hunden. Während Heberlein erzählt, blickt sie in ein Gehege, in dem ein großer weißer Wolf seine Runden dreht.

Geronimo – benannt nach einem Apachenhäuptling – ist stolze 14 Jahre alt. Er hinkt ganz leicht, „das Auge ist entzündet“, erkennt die Expertin selbst über eine Entfernung von gut 15 Metern. Ansonsten aber ist der weiße Häuptling bei bester Gesundheit. Genau wie seine Artgenossen wurde er im WSC per Hand aufgezogen.

„Unsere Wölfe stammen alle aus Nordamerika, weil diese Wolfspopulationen nicht so scheu sind wie europäische Unterarten. Ihre Erforschung ist wichtig, damit wir die Tiere besser verstehen lernen“, begründet Heberlein die Arbeit am WSC. Doch die Angst vor dem Wolf bekommen auch Heberlein und ihr Team in der täglichen Arbeit zu spüren: Der Vorwurf, sie würden die Tiere im Wald aussetzen, ist nur einer davon. „Dabei ist das absoluter Quatsch, mal abgesehen davon, dass man nordamerikanische Wölfe sofort aufgrund ihrer Größe und Fellfarbe von europäischen unterscheiden kann, würden wir unsere Tiere niemals im Wald ihrem Schicksal überlassen.“

Einst haben Wölfe Europa flächendeckend besiedelt, bis die Populationen fast vollständig von Menschen ausgerottet wurden. Dank strenger Schutzbestimmungen verbreiten sich die Tiere mittlerweile wieder in vielen Ländern, was Jahr für Jahr aufs Neue für Konflikte sorgt. Angst und Unsicherheit beflügeln die Debatte, Übergriffe auf Schafe, Ziegen und teilweise Kälber zementieren festgefahrene Meinungen. Debatten über konkrete Lösungen gehen dabei aber oft unter.

Marianne Heberlein ist die wissenschaftliche Leiterin am WSC im niederösterreichischen Ernstbrunn.

Marianne Heberlein ist die wissenschaftliche Leiterin am WSC im niederösterreichischen Ernstbrunn.

Mit ihrem Team erforscht sie dort das Verhalten von  insgesamt elf nordamerikanische Wölfen.

Mit ihrem Team erforscht sie dort das Verhalten von  insgesamt elf nordamerikanische Wölfen.

Wie ein Zusammenspiel zwischen Wolf und Herdenschutz funktionieren kann, machen andere Länder vor. Etwa die Schweiz. Topografisch und kulturell ähnlich wie Tirol und Österreich von Tourismus und Landwirtschaft geprägt, hat man dort in den vergangenen 20 Jahren eine Mischung aus Herdenschutz mit Zäunen, Hirten und Nachtpferchen, Herdenschutzhunden sowie Weideführung – und gezielten Abschüssen von Jungtieren in Rudeln oder als problematisch eingestuften erwachsenen Tieren erarbeitet.

„Wir sind keine Romantiker, die den Wolf großflächig haben wollen. Aber die Debatte hat sich verschoben. Von der Frage ,Wollen wir einen Wolf?‘ – ja oder nein – hin zu ,Wie gehen wir mit dem Tier um?‘.“
David Gerke, Gruppe Wolf Schweiz

„Die Normalität, dass man ein paar Wölfe abschießt, ist keine Alternative zum flächendeckenden Herdenschutz“, erklärt David Gerke von der Gruppe Wolf Schweiz. Denn einzelne Wölfe werde es immer geben – ungeschützte Schafe sind für sie leichte Beute. Der Verein bemüht sich um die Vermittlung zwischen den Interessengruppen, berät dabei auch Landwirte. Während vor 20 Jahren noch der Großteil dieser die Ausrottung des Beutegreifers gefordert und sich gegen das „Aufzwingen“ von Schutzmaßnahmen gewehrt hat, habe sich die Stimmung inzwischen gedreht. Mittlerweile bemühen sich Almbesitzer darum, dass diese als schützbar ausgewiesen werden.

David Gerke war selbst viele Jahre als Hirte auf Schafalmen unterwegs

David Gerke war selbst viele Jahre als Hirte auf Schafalmen unterwegs

Nur so gibt es entsprechende Fördermittel vom Staat für Zäune, Hirten und Hirtenhunde. Immerhin betrugen diese im vergangenen Jahr fast sieben Mio. Franken (7,2 Mio. Euro) – gespeist aus Geldern der Ressorts für Landwirtschaft und Umwelt. Gemessen am jährlichen Agrarkredit von vier Milliarden Franken sei diese Zahl relativ, meint Gerke. „Herdenschutz ist natürlich ein Kostenfaktor, den die Bauern nicht alleine tragen können. Man darf die Kosten aber nicht nur dem Wolf anlasten.“ Zum einen gäbe es weitere Beutegreifer wie Bär, Luchs und Goldschakal, zum anderen diene der Herdenschutz auch dem Wohl des Tieres generell. Ein Hirte vor Ort könne Verletzungen und Krankheiten pflegen, eine bessere Weideführung erzielen, die letztlich die Biodiversität (Stichwort „gesunde Alm“) fördert.

„Der Wolf ist gekommen um zu bleiben, das ist ziemlich eindeutig.“
David Gerke, Gruppe Wolf Schweiz

Auch Heberlein bekräftigt, dass die Lösung der Problematik nicht mit dem Abschuss einzelner Tiere oder ganzer Rudel erzielt werden kann. Als Beispiel stellt die Expertin Frankreich und Polen gegenüber. „In Frankreich haben Bauern jährlich sehr viele Schafe in die Berge getrieben und haben sie nicht geschützt. Da ist es dann dazu gekommen, dass einzelne Wolfsrudel bevorzugt Schafe gerissen haben. Die sind sogar einzeln auf die Jagd gegangen, nicht im Rudel, weil ein Schaf nicht besonders wehrhaft ist.“ Auch wenn in diesen Gegenden mittlerweile mit Herdenschutz gearbeitet wird, ist es nicht einfach, die Wölfe von den Schafen fernzuhalten, führt sie weiter aus: „Das ist sehr schwierig, weil sich der Wolf an Schafe gewöhnt hat. In Polen, wo immer schon Herdenschutz betrieben wurde, reichen Flatterbänder aus, um die Herden zu schützen.“ Die Erklärung ist so simpel wie Augen öffnend:

„Wölfe haben eine enorme Futterpräferenz. Was sie als Jungtiere von ihren Eltern als Futter kennen gelernt haben, das bevorzugen sie als Nahrung. Wenn sie also in einem Gebiet aufgewachsen sind, wo es keine Nutztiere als Nahrung gegeben hat, weil sie gut beschützt wurden, ist es weniger wahrscheinlich, dass sie diese später als Beute sehen.“
Marianne Heberlein, wissenschaftliche Leiterin am WSC

Risse wird es trotz Schutzmaßnahmen geben, meint Gerke. „Wir sehen aber, dass geschützte Almen deutlich weniger oft angegriffen werden als ungeschützte.“ In der Schweiz zeichne sich aufgrund der zunehmenden Population zwar ein stärkeres Management ab, „aber eines, das von Behörden kontrolliert wird, um den Erhaltungszustand des Wolfes zu gewährleisten“. 

Geschossen wird vor allem auf Jungtiere in Rudeln – um den Rest der Gruppe zu vergrämen. Immer wieder komme es zu Fehlschüssen – mit weitreichenden Konsequenzen. „Jungwölfe sind keine guten Jäger. Wenn ihre Eltern ihnen das Jagen von Wild nicht mehr beibringen können, gehen sie erst recht auf Schafe los.“ Generell gelinge es nicht einmal, die Hälfte der zum Abschuss freigegebenen Tiere zu erlegen.

„Für den Wolf ist eigentlich das Wichtigste, möglichst wenig Energie aufzuwenden, um an Beute zu kommen. Das ist auch der Grund, warum er hauptsächlich kranke und schwache Tiere reißt, denn die könnten sich weniger wehren und so ist die Verletzungsgefahr geringer“, erklärt Heberlein. Er sorgt außerdem für ein Gleichgewicht im Ökosystem, weil er seine bevorzugte Nahrungsquelle – Rehe, Rotwild und Wildschweine – in Bewegung hält und so dafür sorgt, dass sie nicht das gesamte Gebiet abäsen. Für den Schutzwald im alpinen Raum ist das von enormer Bedeutung.

Von den Elterntieren lernen Jungtiere alles übers erfolgreiche Jagen – aber eben auch alles über potenzielle Gefahrenquellen. „Wenn Elterntiere die Nutztiere als Gefahr ansehen, weil sie beispielsweise bei der Jagd darauf einen Stromschlag erhalten haben, leben sie das ihrem Nachwuchs vor. Umgekehrt gilt das aber auch, wenn sie bei der Jagd erfolgreich waren.“

Den besten Herdenschutz sieht Heberlein in einem Rudel, das in einem Gebiet etabliert und an Herdenschutzmaßnahmen gewöhnt ist: „Es wird nicht nur die Schafe und Ziegen, die es als Beute nicht kennt, in Ruhe lassen, sondern auch umherstreifende Wölfe verjagen, die in ihr Territorium eindringen.“

Es wird ein „sehr blutiger Sommer“. Die Prognose von Thomas Schranz beruhigt nicht. Aber er ist sich sicher: Heuer kommt einiges auf unsere Almen zu, da wird der „Hut brennen“. Der Tösner ist Vorreiter in Sachen Herdenschutz. Seit acht Jahren beschäftigt er sich intensiv mit Herdenschutzhunden – da hat ihn jeder belächelt, erzählt er. „Ich bin sehr angefeindet worden, weil ich es gewagt habe, privat Hunde angeschafft zu habe.“ Man habe ihn als „Wolfskuschler“ diffamiert, weil er dem Herdenschutz offen gegenübergestanden ist.

Hinter ihm im Pferch tollen derweil nicht nur kleine Ziegen und Lämmer, sondern auch vier wieselflinke Welpen herum. Es sind Maremmanos. Die Abruzzen-Schäferhunde wurden speziell gezüchtet, um Schafherden vor Beutegreifern zu beschützen.  Bei den vier tollpatschigen, kleinen Hunden, die knapp dreieinhalb Monate alt sind, kann man sich noch kaum vorstellen, dass sie sich einmal einem ausgewachsenen Wolf entgegenstellen. Ihr größter Feind ist derzeit noch der Elektrozaun. Sie haben schon ein paar „Wischer“ bekommen. „Auch das müssen sie lernen“, schmunzelt Schranz.

Die kleinen Herdenschutzhunde sind knapp über drei Monate alt.

Die kleinen Herdenschutzhunde sind knapp über drei Monate alt.

Schranz bildet inzwischen Herdenschutzhunde für verschiedene Almen aus. Und die Nachfrage ist groß. „Es hat schon letzten Sommer angefangen, dass immer mehr Leute bei mir angerufen haben, nachdem sie einen Übergriff hatten“, erzählt Schranz. Viele seien vor der Wahl gestanden, die Landwirtschaft aufzugeben oder in Herdenschutzhunde zu investieren. Zwei bringt Schranz in diesen Tagen nach Nauders, zu einem Bauern, dem im vergangenen Sommer mehrere Tiere gerissen wurden.

Auch in Stilfs in Südtirol sind seine Hunde im Einsatz. „Die haben ein Riesenproblem mit dem Wolf gehabt", schildert Schranz. Man sei vor der Wahl gestanden, die Bewirtschaftung einzustellen oder einen Versuch mit Herdenschutzhunden zu wagen, erzählt er. Inzwischen beschützen fünf seiner Herdenschutzhunde und Hirten die Herden.

Im vergangenen Sommer war es dort zu einem blutigen Vorfall gekommen. Ein Video zeigt, wie ein Wolf am helllichten Nachmittag ein Lamm reißt. „Es befand sich außerhalb der geschützten Herde“, bestätigt Schranz. Eine Hirtin hat den Vorfall mit ihrem Handy gefilmt.

In Nordtirol hingegen sah man in den Herdenschutzhunden bisher eine Gefahr für die Almen. Die „aggressiven Tiere“ würden nicht zwischen Wolf, Wanderer und Schwammerlsucher unterscheiden, hieß es oft. Ein Versuch in Osttirol wurde abgebrochen.

Schranz glaubt, dass man in Zukunft nicht ohne die tierischen Aufpasser auskommen kann. Seine Erfahrungen in Südtirol sind positiv: „Es kann niemand mehr sagen, dass eine Behirtung mit Herdenschutzhunden in einem Tourismusgebiet nicht möglich ist“, widerspricht er der bestehenden Kritik. Die Hunde würden ruhig bleiben, obwohl die Wanderer wie „am Fließband“ daherkommen. „Bei uns ist es noch so, dass man eine Alm lieber leer lässt, bevor man Herdenschutzhunde einsetzt.“

In Stilfs sind fünf Hunde von Thomas Schranz im Einsatz.

In Stilfs sind fünf Hunde von Thomas Schranz im Einsatz.

Trotzdem: Kuscheltiere sind Herdenschutzhunde eben keine. „Das darf man nicht schönreden“, sagt der Experte. Denn Herdenschutzhunde passen selbstständig auf die ihnen zugeteilte Herde auf. Dabei habe es auch „brisante Situationen“ gegeben, wenn sich Wanderer geweigert haben, ihre eigenen Hunde an die Leine zu nehmen, wenn ein fremder Hund vielleicht sogar in die Herde hineingesprungen ist, wie der Tösner erzählt. „Wir haben das Glück gehabt, dass es nie zu einem Übergriff gekommen ist.“ Es benötige einen Hirten, der auf die Hunde Acht gibt.

Die richtige Erziehung ist wichtig. Zwei ausgewachsene Herdenschutzhunde von Thomas Schranz.

Die richtige Erziehung ist wichtig. Zwei ausgewachsene Herdenschutzhunde von Thomas Schranz.

Das A und O sei die richtige Ausbildung. „Einen Welpen zu kaufen, ihn zu den Schafen zu tun und zu sagen, jetzt habe ich Herdenschutz“, das funktioniere nicht.

„Wenn ich mich mit einem Hund nicht beschäftige, dann werde ich einen Beißer bekommen.“
Thomas Schranz

Schranz kritisiert den Umgang mit Wolf und Bär in Tirol ganz generell. Man würde junge Bauern allein lassen. Allein Wölfe zu schießen, löse die Probleme der Landwirtschaft nicht.

Illegal hat man nämlich inzwischen zahlreiche Wölfe erlegt, da ist er sich sicher. Davon hätten ihm Bauern immer wieder berichtet.  Das sorge nur kurz für Ruhe auf den Almen. „Dann kommt wieder so ein Sauvieh daher.“

Ohne Herdenschutz werde es in Zukunft nicht funktionieren, aber auch nicht ohne die Entnahme von so genannten Problemwölfen.

Foto und Videos: VetMedUni Wien, TT, zoom.tirol, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Land Tirol, Gerke, Schranz, TirolTV